Heimatverein Abentheuer – was machen die eigentlich und was habe ich eigentlich davon?

Vielen Menschen tut sich dabei zunächst die Frage auf: „Was ist eigentlich Heimat“. So oft man diese Frage stellt, so unterschiedlich werden die Antworten sein.

                                                             Heimat ist mein Dorf, in dem ich aufgewachsen bin.

                                                             Heimat ist der Ort, an dem ich gerne lebe.

                                                             Heimat ist ein gutes Gefühl in mir.

                                                             Heimat ist, wo ich mich wohl fühle.

                                                             Heimat ist mein Lebensmittelpunkt.

                                                             Heimat ist der Platz, an dem aus Fremden Freunde werden.

Warum nun gibt es einen Verein für die Heimat und was machen die da??

Heimat ist mit Geschichte, Gegenwart und Zukunft verbunden. Zur Geschichte zählen die Entwicklung des Dorfes, dessen Traditionen und regionale Bräuche, sowie seine Sprache. Durch das Neubaugebiet (ab Ende der 70er Jahre) mit Stockwiese, Traunstraße, Waldstraße und Herrenbitz  gewann das Dorf viele Einwohner hinzu. Das war eine Herausforderung für die Neubürger, ebenso wie für die Menschen im Dorf. Mit den Neubürgern kamen neue Anliegen, Ideen und Anforderungen, die rasch in das Dorfleben einflossen. Andererseits machten es bestehende Strukturen und Traditionen den Neubürgern einfacher bei uns Fuß zu fassen.

Das jährliche Sammeln von Eiern und Speck in der Fasnachtszeit zur folgenden Verköstigung der Dorfleute ist eine solche Tradition, die schon Generationen vor uns pflegten. Ja, die haben es anders gemacht – aber Ursprung und Sinn sind geblieben.

In Abentheuer gibt es ferner den Brauch sich am 30. April (Hexennacht) an der Trauntalhütte zum Gasthaus Jedermann zu treffen.  Das Maifeuer gehört dazu und/oder die Maibowle. Der Name Gasthaus Jedermann entwickelte sich aus der Geschichte des Heimatvereins heraus – aber das ist eine andere Geschichte.

Unser Suppenfest im Herbst hat ebenso seinen besonderen Reiz. In Kesseln, über dem offenen Feuer, werden in der Regel zwei Suppen gekocht, von denen eine stets vegetarisch ist. Wir kochten auch traditionelle Gerichte wie gefüllte Klöße oder Schnippelbohnesupp` un Quetschekuche oder es gibt einfach mal Spießbraten. Wir reagieren gerne und oft auf die Vorschläge aus den Reihen unserer Mitglieder. Das schöne bei all diesen Veranstaltungen ist das Zusammenwirken von Jung und Alt sowie die Begegnung von Neubürgern und Alteingesessenen “Heddnern“.   

Zur Geschichte unseres Dorfes gehört zweifelsfrei auch unser Dialekt. Dieser natürlich ist dem Wandel der Zeit unterworfen und verändert sich. Worte wie hählisch (leise, geheim), semmeliere (nachdenken, überlegen) oder mach nannano (erhöhe Deine Produktivität) haben einen ganz eigenen Charme, verschwinden aber zusehends aus unserem täglichen Wortschatz. Diese alten Wörter zu erhalten ist eine schöne Sache und macht auch Spaß.

Die Gegenwart gestalten wir jetzt und heute. Wie jeder andere Verein lebt auch der Heimatverein Abentheuer von seinen aktiven und inaktiven Mitgliedern. Die Bänke, die wir heute aufstellen, auf denen werden wir morgen ruhen können. Investitionen in das Dorf zum Zwecke der Nachhaltigkeit bereichern uns alle. Gerade in dieser Hinsicht ist viel Bewegung im Heimatverein. Seit Jahren gibt es schon keine Kaffeebecher mehr aus Plastik. Letztes Jahr haben wir zusammen mit der Feuerwehr Mehrwegbesteck, -teller sowie Gläser angeschafft, um weg von Einmalartikeln zu kommen.

Die Internetseite des Heimatvereins bietet eine Fülle von aktuellen wie historischen Informationen über unser Abentheuer – diese Seiten heute zu pflegen und einem aktuellen Standard ist eine ständige Herausforderung, bei deren Pflege die junge Generation sicher einen guten Betrag leisten kann.

Die Zukunft zu gestalten ist eine permanente Herausforderung jeder Generation. Neue Ideen tragen dazu bei Abentheuer auch morgen zu einem lebenswerten Dorf zu machen. Sich den verändernden Gegebenheiten des Zeitgeistes aktiv anzupassen und Bewährtes überzeugt zu bewahren ist eine Aufgabe des Vereines. Dazu können wir alle beitragen. Ideen, Einfälle, Anregungen, Vorschläge und Wünsche sind jederzeit willkommen.

Was erwartet der Heimatverein von seinen Mitgliedern?

Mit dem jährlichen Beitrag von 10 Euro bei der Einzelmitgliedschaft oder 15 Euro für die Familienmitgliedschaft (auch Lebensgemeinschaften) unterstützt Ihr den Verein bei der Erfüllung seiner satzungsgemäßen Ziele. In der Satzung heißt es. Er (Anmerkung: der Heimatverein Abentheuer) bezweckt die Pflege und Förderung des heimatkundlichen, kulturellen und kommunalen Lebens in der Gemeinde. Der Satzungszweck wird verwirklicht insbesondere durch:

–   Pflege der Dorfgemeinschaft

–   Pflege der heimatlichen Kulturlandschaft

–   Traditionspflege des heimatlichen Brauchtums

–   Erhalt des Dialektes

–   Investitionen in das Dorf

Selbstverständlich freuen wir uns sehr über Menschen, die auch aktiv im Verein sein wollen. Wie das aussieht entscheidet jeder nach seinem Gusto oder seiner freien Zeit. Vielleicht haben ja gerade Sie einen Vorschlag, der unseren Verein belebt und weiterbringt.

Was habe ich davon im Heimatverein zu sein?

Gemeinsame Ziele zu verfolgen ist bereichernd. Die Gemeinschaft von Alt und Jung ist immer ein Gewinn. Je älter wir werden, umso wichtiger sind soziale Kontakte, denn diese sind nicht mehr so einfach zu schließen wie in der Jugend. Für jüngere Menschen machen sich Vereinsmitgliedschaften und Engagement gut im Lebenslauf. Die meisten Arbeitgeber sehen es gern, wenn Sie einem Verein angehören. Neudeutsch heißt das Softskills. Nicht zuletzt sorgt die lebendige Gemeinschaft für entspannende Abwechslung im Leben.

Konnten wir Sie überzeugen? Wenn ja, dann wäre es schön Sie in unseren Reihen begrüßen zu können!!